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Kindererziehung - mit Kindern einkaufenFotolia_47311617_XS

Mit Kindern einkaufen zu gehen, bedeutet für viele Eltern oft sehr viel Stress.

Wir sind ständig umgegeben von Kaufreizen, in Zeitungswerbung, Fernsehwerbung und vor allem im Spielzeugladen oder Supermarkt. Werbefachleute sind stets bemüht, uns und unseren Kinder einzureden, dass wir das alles haben möchten. Kinder sind für diese Reize besonders empfänglich. Wo bei vielen Erwachsenen spätestens beim Blick auf den Preis die Vernunft einsetzt, haben Kinder noch keine Vorstellung davon wieviel Geld diese Dinge kosten.

Sie betteln, quengeln, schreien, weinen oder bekommen einen Wutanfall im Laden. Fast jedes Elternpaar hat diese oder ähnliche Szene bereits selbst miterlebt, denn jedes Kind versucht früher oder später, seinen Willen auf diese Art und Weise durchzusetzen.

Geben Sie Ihrem Kind in einer solchen Situation nach, haben Sie bereits verloren. Ihr Kind merkt sehr schnell, dass es mit diesem Verhalten, seinen Willen bei Ihnen durchsetzen kann. Es wird also dadurch noch ermutigt, dies beim nächsten Mal wieder zu versuchen. Damit wird für die Eltern der gemeinsame Einkauf mit den Kindern zum Höllenritt.

Gerade in der Öffentlichkeit fühlen sich Eltern sehr unter Druck gesetzt. Denn ein schreiendes, weinendes oder sich auf dem Boden wälzendes Kind erregt im Allgemeinen doch immer das Interesse der Öffentlichkeit und genau darauf wollen die Kinder hinaus. Sie spüren, wie unangenehm Ihnen diese Situation ist und dass Sie sie möglichst schnell beenden möchten.


 

 

Tipps

Am besten beugen Sie bereits frühzeitig vor. Verwöhnen Sie Ihr Kind nicht. Führen Sie sich vor Augen, dass es schwer fällt, zufrieden zu sein, wenn einem alles in den Schoss gelegt wird, ohne dass man dafür etwas tun muss. Außerdem haben Kinder, die weniger Spielzeug besitzen, in der Regel mehr Spaß daran, wissen es eher zu schätzen und entfalten Ihre Fantasie besser.

Erfüllen Sie ihm nicht jeden Wunsch sofort. Machen Sie ihm den Wert des Geldes klar und lassen es auf etwas Bestimmtes sparen. Ein Kind muss außerdem die Erfahrung machen, auch mal einen Wunsch nicht erfüllt zu bekommen.

Versuchen Sie, wenn Sie beispielsweise voll berufstätig sind, nicht die fehlende gemeinsame Zeit mit materiellen Dingen wiedergutzumachen. Sie schaden Ihrem Kind damit mehr, als dass Sie ihm helfen. Denn die Freude ist nur von kurzer Dauer.

Versuchen Sie selbst bescheiden zu bleiben und stellen Sie materiellen Besitzt nicht über alles andere. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass man viele Dinge auch selbst basteln, herstellen oder bauen kann. Und vor allem, dass das Projekt dazu manchmal mehr Freude bereitet, als der Gegenstand selbst.

 

 

Vermeiden Sie beim Einkaufen möglichst selber Spontaneinkäufe. Sonst denkt Ihr Kind man kann immer alles kaufen, wonach einem der Sinn steht.

Achten Sie auf einen kinderfreundlichen Supermarkt mit breiten Gängen, der auch über Abkürzungen verfügt, so dass man nicht unbedingt durch den gesamten Laden laufen muss, wenn man nur ein paar kleine Dinge benötigt.

Meiden Sie die Stoßzeiten, nach Feierabend oder Samstagvormittag, wo viele Familien ihren Großeinkauf machen. Kinder werden schnell ungeduldig und lange Wartezeiten an den Süßigkeitenregalen vor der Kasse lassen sich so verkürzen.

Genauso wie Sie selbst sollte auch Ihr Kind nicht hungrig zum Einkaufen gehen müssen. Denn sonst scheinen die Verlockungen noch größer als sonst. Des Weiteren sollte das Kind ausgeruht und nicht müde sein, sonst sind Quengeleien vorprogrammiert.


 

 

Einkaufen ist für die meisten Kinder langweilig. Machen Sie es also für sie interessanter, beziehen Sie sie mit ein. Wo steht der Quark? Welche Wurst möchten wir essen? Kinder möchten gern beschäftigt werden und sie können aktiv helfen, was zusätzlich noch das Selbstwertgefühl stärkt.

Was aber tun, wenn das Kind nun doch Theater macht im Laden, weil es ein Spielzeug oder eine Süßigkeit unbedingt haben möchten? Auch wenn es schwer fällt, bleiben Sie ruhig und konsequent. Versuchen Sie die Blicke der anderen zu ignorieren und behalten Sie einen kühlen Kopf.

Geben Sie einem solchen Verhalten nur ein einziges Mal nach, wird das Kind dazu aufgefordert, seinen Willen das nächste Mal auf dieselbe Art und Weise durchzusetzen.

Fängt Ihr Kind an zu betteln, bitten Sie es aufzuhören, kommt es dieser Aufforderung nicht nach, sondern bekommt einen Wutanfall, hat es keinen Sinn mit Ihrem Kind zu diskutieren oder zu schimpfen. Nehmen Sie es aus der Situation heraus. Verlassen Sie den Laden und bringen Sie es dorthin, wo es nicht solche Aufmerksamkeit genießt. Setzen Sie sich mit dem Kind ins Auto oder fahren Sie am besten gleich nachhause. Wenn Ihr Kind sich in der Öffentlichkeit nicht zu benehmen weiß, kann es das nächste Mal auch nicht mitkommen.

Eine Belohnung kann es jedoch hin und wieder für gutes Benehmen geben. Hat das Kind Ihnen beim Einkauf geholfen und nicht gebettelt, kann man es auch mal mit einer Kleinigkeit aus dem Süßigkeitenregal oder einem anschließenden Spielplatzbesuch belohnt werden. Das ermutigt das Kind, sich weiterhin gut zu benehmen und ist in der Regel erfolgreicher als das ständige Tadeln schlechten Verhaltens.



 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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