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Die Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern

Entwicklung der Reflexe im 1. bis 3. Monat

Körperliche Entwicklung

Unmittelbar nach der Geburt verlieren fast alle Neugeborenen bis zu 10% ihres Geburtsgewichtes. Das kommt daher, dass sie gerade in den ersten Tagen noch sehr wenige Muttermilch zu sich nehmen, denn das Verdauungssystem muss sich erst an die Nahrung gewöhnen.

Dies ändert sich jedoch sehr rasch. In den ersten drei Monaten legen sie schnell an Gewicht zu, besonders gestillte Kinder. Der sogenannte Babyspeck wird angelegt. Diesen benötigen die Säuglinge für schlechte Zeiten, um beispielsweise eine Krankheit zu überstehen.

Ob ein Säugling zu dick oder zu dünn ist, kann nur ein Kinderarzt feststellen. Es sollte niemals auf eigene Faust auf Diät gesetzt werden. Denn dadurch kann es zu Nährstoffmangel kommen.

So schnell wie in den ersten 3 Monaten wird das Kind nie wieder wachsen. Im Schnitt etwa 3,5 cm pro Monat. Oft wachsen sie in Schüben, was sich durch vermehrten Hunger, Unruhe und viel Weinen äußern kann.


 

 

Motorische Entwicklung

Als Unbeteiligte hat man den Eindruck, dass Säuglinge in den ersten Monaten nichts anderes tun, außer  Schlafen, Trinken und Schreien. Jedoch erlernen Babys bereits in der ersten Zeit, die sie auf der Welt sind, viele neue Fertigkeiten.

Körperstreckung

Unmittelbar nach der Geburt hat das Neugeborene eine gekrümmte, fetale Haltung. Arme und Beine sind angezogen, Fäuste geballt, in der Bauchlage sind die Knie unter den Bauch gezogen und die Arme liegen angezogen am Körper an. Dies ändert sich in den ersten Lebenswochen. Das Baby reckt und streckt sich. Vor allem Hüfte und Gelenke werden zunehmend gestreckt.

Die bisher geballten Fäuste öffnen sich und die Finger werden ausgestreckt.

Köpfchen heben

Gegen Ende des zweiten Lebensmonats haben Babys ihre Nackenmuskeln bereits so gut trainiert, dass sie ihre Kopfhaltung besser kontrollieren können. Sie können ihn in der Bauchlage mehrere Sekunden heben. Eine beachtliche Leistung betrachtet man sich das Größenverhältnis zwischen Körper und Kopf mal genauer.



 

 

Baby

Strampeln

Das am Anfang noch ruckartige und unkontrollierte Strampeln mit den Beinen kräftigt die Muskulatur und stimuliert das Nervensystem. Es schafft die Voraussetzung für das Erlernen kontrollierter Bewegungen.

Sie können ihr Baby darin unterstützen, indem sie ihm genug Bewegungsfreiheit lassen. Es sollte keine zu engen Sachen tragen und des Öfteren auch mal ohne Windel strampeln können. Im Autositz oder in der Babywippe sollte es sich nur vorübergehend aufhalten. Besser ist ein Plätzchen auf einer Krabbeldecke auf dem Fußboden.

Einige wenige Babys können sich bereits in den ersten drei Monaten vom Bauch auf die Seite oder den Rücken drehen. Deshalb sollte ein Baby niemals unbeaufsichtigt auf einer erhöhten Unterlage, wie dem Wickeltisch oder der Couch, gelassen werden.


 

 

Entwicklung der Sinne

Sehen

In den ersten Wochen ist das Neugeborene noch kurzsichtig. Es kann nur 20 – 30 cm weit blicken. Das ist in etwa der Abstand bis zu den Augen der Mutter beim Stillen. Nach dem ersten Monat kann es bis zu 1 m weit sehen. Von Gesichtern sind sie besonders fasziniert und wenn es das eigene Spiegelbild ist.

Muster und kontrastreiche Bilder regen Babys am Anfang noch mehr an als Farben. Denn das Farbsehen ist in diesem Alter noch nicht besonders gut entwickelt. Auch bewegte Objekt scheinen Babys Aufmerksamkeit länger zu erregen als unbewegte.

Gegen Ende des 3. Monats wird die Hand- Augen-Koordination so weit entwickelt sein, dass das Baby versucht, Dinge in seiner Reichweite zu greifen. Rasseln, Greifringe, ein Mobile oder ein Spieltrapez können zusätzliche Anreize schaffen und diese Fertigkeit trainieren.

 

Sprachliche Entwicklung

Laute

Bald wird das Baby nicht mehr nur schreien, sondern versuchen, gurgelnde und gurrende Geräusche von sich zu geben. Besonders gern mögen es Babys, wenn ihre Eltern mit ihnen in dieser „Sprache“ kommunizieren. Scheuen Sie sich also nicht und machen sie ihrem Kind die Freude und ahmen seine Laute nach. Das spornt das Kind an, weiter zu üben und legt jetzt schon den Grundstein für die Sprachausbildung.

Besonders von der mütterlichen Stimme sind Babys fasziniert. Reden Sie mit ihrem Kind wann immer

es möglich ist und  suchen Sie den Blickkontakt. Auch Lieder, Fingerspiele und Reime stimulieren die Entwicklung des Gehirnes und das Baby wird versuchen, die Mundbewegungen zu imitieren. Klang und Rhythmus der Sprache werden dem Kind vermittelt, lange bevor es den Sinn der Worte versteht.

 

 

Emotionale und soziale Entwicklung

Neugeborene verfügen über eine enorm hohe, emotionale Sensibilität. Sie spüren sofort, wenn die Mutter unruhig oder nervös ist und dieses Gefühl überträgt sich auf das Kind. Durch diese Fähigkeit ist es ihm später möglich, auf Menschen in seiner Umgebung angemessen zu reagieren und sich mit seinem Verhalten der Situation anzupassen. 

Liegt das Baby ganz friedlich und ruhig da, beobachtet seine Umgebung und die Personen im Raum, kann man davon ausgehen, dass es sich wohl fühlt und zufrieden ist.

Fühlt es sich unwohl oder fehlt ihm etwas, wird das Baby seine Bedürfnisse unweigerlich einfordern, durch Weinen und Schreien. Nur so kann es sich mitteilen und Ihnen zeigen, dass es hungrig oder müde ist, eine volle Windel oder Schmerzen hat, es sich einsam fühlt oder ihm langweilig ist. Im Laufe der Zeit werden Eltern bei ihrem eigenen Kind sehr schnell feststellen können, um welche Art Weinen es sich handelt. Denn in der Regel hört sich ein Weinen aus Schmerzen anders an, als ein Quengeln aus Langeweile.

 

 

Wiedererkennung

In den ersten Tagen nach der Geburt erkennt ein Neugeborenes seine Mutter am Geruch an der Stimme und später auch am Gesichtsausdruck. Bei ihm fühlt es sich sicher und geborgen.

Bereits früh zeigt sich das Interesse an Gesichtern. Erst werden nur die eigenen Eltern angelächelt später auch Fremde.

Das erste Lächeln

Mit dem ersten richtigen Lächeln werden Eltern etwa um die 6. Lebenswoche belohnt. Man erkennt es daran, dass die Babys nun mit dem gesamten Gesicht lachen, die Augen leuchten und das Strahlen wird noch freudiger, sobald das Lächeln erwidert wird. Bisher war das Babylächeln eher eine unbewusste Mundbewegung, die das Baby noch nicht steuern konnte.

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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