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Die Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern

Entwicklung der Reflexe im 16. bis 18. Monat

Körperliche Entwicklung

Etwa 1 cm pro Monat legt Ihr Nachwuchs im zweiten Lebensjahr an Körperlänge zu. Etwas langsamer als im ersten Jahr, aber immer noch ein beachtliches Tempo. Manchmal legt die körperliche Entwicklung eine kleine Pause ein, während Ihr Kind auf einem motorischen oder intellektuellen Gebiet enorme Fortschritte macht.


 

 

Motorische Entwicklung

Laufen

Bis zum 18. Monat werden es auch die Nachzügler mit dem Laufen geschafft haben. Die meisten Kinder können beim Gehen bereits Gegenstände transportieren, um Ecken laufen, plötzlich die Richtung ändern und rückwärts gehen.

Feinmotorik

Die Feinmotorik wird durch Übungen, wie beispielsweise das Drehen und Drücken von Knöpfen, Griffen oder Schaltern, immer mehr verbessert. Das Kleinkind kann gezielt kleinste Gegenstände, wie einen Krümel, mit Daumen und Zeigefinger aufheben. Auch feinere Bewegungsabläufe, wie das Öffnen und Schließen von Reißverschlüssen, sind nach etwas Übung bald schon möglich.

Tasse und Löffel werden sicher zum Mund geführt, Essen mit der Gabel aufgespießt, Bilderbücher sorgfältig Seite für Seite durchgeblättert, Schuhe und Mütze alleine ausgezogen.

Malen

Außer ein paar bunten Strichen wird es wohl noch nicht viel auf das Papier bringen. Für das Kind ist dies jedoch ein Ausdruck seiner Kreativität. Es hat eine sichtbare Spur hinterlassen.

 

 

Spiele für Draußen

Beim Spielen im Freien eignen sich vor allem Ballspiele. Die Hand-Augen-Koordination wird noch nicht so gut ausgebildet sein, dass Ihr Kind den Ball fangen kann, aber werfen, rollen und schießen kann es ihn bereits. 

Spiele mit Wasser sind bei Kindern jeden Alters beliebt. Entweder in der Badewanne oder im Sommer draußen. Wichtig ist, dass auch mal etwas Wasser daneben gehen kann. Beim Spielen mit Puppengeschirr, Plastikbecher oder -flaschen, kleinen Gießkannen oder einem Boot kann es viele neue Erkenntnisse sammeln. Beispielsweise wann der Becher schwer und wann er leicht ist,  wann viel und wann wenig Wasser fließt und dass Wasser immer nach unten fließt. Auch die Hand-Augen-Koordination wird bei Befüllen und Ausgießen der unterschiedlichen Behälter geschult.

Das Kind sollte sich auch mit Spielplatzgeräten vertraut machen. Es muss den Umgang mit Rutsche und Schaukel erst lernen. Einige haben Angst davor. Sie muss man vielleicht etwas ermutigen, damit sie es wagen. Sehen sie wie viel Spaß es anderen Kindern macht, wird es sie vielleicht neugierig machen. Von diesen Geräten können jedoch auch Gefahren ausgehen, auf die man das Kind immer wieder hinweisen sollte.


 

 

Intellektuelle Entwicklung

Die Sinnesorgane sind nun alle vollständig ausgebildet und ihr Zusammenspiel klappt immer besser. Das erleichtert dem Kind, seine Umwelt besser zu verstehen und sich darin zurechtzufinden.

Aufräumen

In diesem Alter ist das Aufräumen noch ein Spiel. Wer hat seine Kiste schneller voll? Oder sammeln Sie erst alle großen Spielsachen, alle blauen oder alle Autos auf. So ist nicht nur das Kinderzimmer im Nu aufgeräumt, das Kind hat auch wieder etwas gelernt und auch noch Spaß dabei.

Bringen Sie Ihrem Kind rechtzeitig bei, dass man nach dem Spielen das Spielzeug auch wieder wegräumen muss. Dabei lernt es unter anderem Verantwortung für seine Spielsachen zu übernehmen. Singen Sie ein Aufräumlied, machen eine bestimmte CD an oder erzählen Sie ihrem Kind, was sie gerade gemeinsam wegräumen. So wird das Aufräumen bald zur liebgewonnenen Routine werden.

 

Sprachliche Entwicklung

Einfache Bitten oder Aufforderungen kann ihr Kind bereits verstehen und ausführen, auf einfache Fragen angemessen reagieren. Komplexere Aufgaben, beispielsweise die Bitte mehrere Handlungen nacheinander auszuführen, wird es noch nicht bewältigen.

Da der aktive Sprachschatz in diesem Alter noch nicht so stark ausgeprägt ist, versuchen die Kleinen durch unterschiedliche Betonungen desselben Wortes auszudrücken, was sie meinen. Ein „Mama“ kann ein „Komm her“ oder ein „Ich hab Hunger“ oder „Ich bin müde“ bedeuten. Oft versuchen sie auch auf einen bestimmten Gegenstand zu zeigen, um sich verständlich zu machen.

Hat das Kind ein paar mehr Wörter dazu gelernt, werden auf die Ein-Wort-Sätze die Zwei-Wort-Sätze, wie „Mama, komm“ folgen.

Verstehen kann das Kind wesentlich mehr Wörter als es bisher in der Lage ist auszusprechen. Sein passiver Wortschatz ist inzwischen sehr groß.

Bücher

Geschichten und Märchen erzählen oder vorlesen sind ebenso sprachfördernd, wie das Vorsingen oder Verse bei Fingerspielen. Das Vorlesen sollte inzwischen zu einem täglichen Ritual geworden sein. Hat das Kind noch nicht genügend eigene Bücher, kann man über einen gemeinsamen Besuch in der Bücherei nachdenken. Das bringt jede Menge Abwechslung und das Kind kann sich die Bücher selbst aussuchen.



 

 

Emotionale und soziale Entwicklung

In der Gruppe wird Ihr Kind langsam unabhängig werden und sich auch allein oder mit anderen beschäftigen. Es wird sich jedoch regelmäßig versichern, ob Sie noch da sind.

Kleinkinder sind sehr interessiert an anderen Kindern, besonders an älteren. Ihr Kind wird die anderen Kinder beobachten und versuchen ihr Verhalten oder ihre Fertigkeiten nachzuahmen. Das gemeinsame Spiel ist jedoch noch eher die Ausnahme. Kleinkinder dieses Alters spielen viel nebeneinander. Wird ihnen ein Spielzeug weggenommen, versuchen sie es zu verteidigen. Sie sind bestrebt ihre eigenen Spielzeuge zu besitzen und zu behalten. Auch wenn es für Ihr Kind noch schwer zu verstehen ist, bringen Sie ihm zeitig bei, mit anderen Kindern zu teilen.

Das Kind lernt langsam, dass es auf seine Welt Einfluss nehmen kann. Die unterschiedlichen Verhaltensweisen werden ausprobiert und die Reaktion der Eltern getestet. Die eigenen und Ihre Grenzen werden ausgetestet. Die Kinder wollen unabhängig sein und brauchen die Zuwendung der Eltern doch noch so sehr, das verunsichert sie selbst und macht sie manchmal wütend. Sie möchten viele Dinge selbst machen, aber leider klappt auch dies manchmal noch nicht zu ihrer Zufriedenheit. Haben Sie Verständnis für die schwierige Situation Ihres Kindes und bewahren Sie Ruhe. Zeigen Sie Ihrem Kind jedoch auch immer wieder seine Grenzen auf.

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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