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Spielen

Eine der wichtigsten Tätigkeiten  in der Kindheit ist das Spielen. Es benötigt keinen äußeren Antrieb, sondern jedes Kind hat eine eigene, angeborene Motivation zu spielen. Aus biologischer Sicht ist es sogar ein Grundbedürfnis der meisten Säugetiere, das befriedigt werden muss. Außerdem ist es eng mit der geistigen Entwicklung verknüpft. Das Kind lernt durch das Spiel seine Umwelt kennen,  Verhaltensweisen, Sozialkompetenz und Probleme zu bewältigen. Es trainiert die Geschicklichkeit des Bewegungsapparates und seiner Sinne sowie verschiedene Techniken. Des Weiteren wird die Fantasie gefördert.

Das ins Spiel versunkene Kind vergisst Raum und Zeit und konzentriert sich ganz auf seine Tätigkeit. Die Wirklichkeit kann ausgeblendet oder in eine Fantasiewelt umgewandelt werden, in der das Kind die Möglichkeit hat, Einfluss auf das Geschehen zu nehmen und es maßgeblich zu bestimmen.


 

 

Altersabhängiges Spielen

Bereits mit etwa 3 bis 4 Monaten ist ein Säugling in der Lage durch bestimmte Betätigungen, wie beispielsweise gezielte Greifversuche, Einfluss auf seine Umwelt zu nehmen. Im ersten Jahr benötigt das Baby jedoch, außer vielleicht einem Mobile, ein paar Rasseln oder bunten Bilderbüchern, noch nicht viel Spielzeug. Am liebsten spielen Babys mit dem eigenen Körper  sowie mit ihren Eltern. Gestik, Mimik und Stimme schulen die Sinneswahrnehmungen. Rhythmische Bewegungsspiele, Fingerspiele oder Abzählreime sind ebenfalls sehr beliebt. Ein einjähriges Kind verbringen etwa Dreiviertel seiner wachen Zeit mit Spielen.

Ab etwa 3 Jahren sind  Kleinkinder in der Lage, verschiedene Rollen einzunehmen und sich in andere Personen hineinzuversetzen. Sie setzen sich mit ihrer Umwelt auseinander und imitieren Verhaltensweisen. Erlebtes lässt sich so leichter verarbeiten und Gefühle indirekt mitteilen.

Kinder werden im Kindergartenalter sozialfähiger. Haben sie bisher eher nebeneinander gespielt, so fangen sie nun an miteinander zu spielen. Auch Gesellschafts- oder Brettspiele nehmen gegen Ende der Kindergartenzeit an Bedeutung zu. Regeln müssen erlernt und befolgt werden und das Sozialverhalten wird geprägt.

Mit der Grundschulzeit beginnt das Spiel zunehmend durch klare Regeln bestimmt zu werden. Wichtiger als das Gewinnen ist hier die Teilnahme am Spiel. Kinder erlangen dadurch Lernerfahrungen, wie das Akzeptieren von Regeln, das danach ausgerichtete Handeln und Konfliktlösung.

Im Grundschulalter beginnend nehmen Computerspiele zunehmend einen wichtigen Platz bei vielen Jugendlichen ein. Aber auch Gesellschaftsspiele, wie Strategie- oder Wissensspiele, sind nach wie vor interessant.

 

 

Alleine spielen

Für die Entwicklung des Kindes, seine Konzentrationsfähigkeit und sein Selbstbewusstsein ist es sehr wichtig, dass es lernt, sich alleine, unabhängig von anderen Personen, zu beschäftigen. Eigentlich beherrschen dies bereits Babys, sie können diese Fähigkeit jedoch wieder verlernen, wenn die Eltern, dem Kind nicht ausreichend Gelegenheit geben, sich selbst zu beschäftigen. Man sollte hiermit bereits im Babyalter anfangen. Brabbelt das Kind abends noch im Bett oder morgens nach dem Aufwachen, lassen Sie es ruhig noch eine Weile in Ruhe. Es wird sich ganz allein beschäftigen.

Später können feste Spielzeiten eingeführt werden, in denen Sie sich ausschließlich mit ihrem Kind oder einem ihrer Kinder beschäftigen. Und Zeiten, die zum alleine spielen bestimmt sind.


 

 

Im Freien spielen

Sich bewegen, Natur erleben. Das Spiel im Freien ist so wichtig für die kindliche Entwicklung. Leider gibt es immer weniger Kinder, die regelmäßig raus gehen. Die Gründe sind vielfältig: verbaute Städte, zu wenig Spielplätze, gefährlicher Straßenverkehr oder  Kinder mit vollen Terminkalendern.

Dabei ist das Betätigungsfeld draußen ein ganz anderes als im Haus und fördert so auch andere Fähigkeiten. Vor allem der Bewegungsraum ist wesentlich größer. Kinder haben einen angeborenen Bewegungsdrang. Geben Sie Ihrem Kind ausreichend Gelegenheit, sich im Freien zu betätigen. Toben, Spielen, Rennen, Klettern, Schaukeln, Balancieren, Hüpfen, Kicken und Werfen schulen die Motorik und den Gleichgewichtsinn. Viel Bewegung beugt Haltungsschäden vor. Der regelmäßige Aufenthalt im Freien stärkt das Immunsystem. Außerdem sind diese Kinder in der Regel viel ausgeglichener.



 

 

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